Bewerbungsunterlagen erstellen

In einem Land voller Geheimnisse und Abenteuer begibt sich eine mutige Person auf eine aufregende Mission – die Suche nach dem perfekten Job. Doch wie in jedem großen Abenteuer lauern auch hier Herausforderungen und Prüfungen. Am Anfang steht eine wichtige Entscheidung: Welchen Pfad soll die Abenteurerin oder der Abenteurer wählen? Den der Direktbewerbung, der zu einer ausgeschriebenen Stelle führt, oder den geheimnisvollen Weg der Initiativbewerbung, bei dem das Ziel noch im Verborgenen liegt?

 

Das große Abenteuer der Bewerbung beginnt:

Unser*e tapfere*r Reisende*r weiß, dass Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg ist. Ohne die richtigen Ausrüstungsgegenstände wird der Weg zum Ziel steinig. Aber was braucht man, um das Herz der Personalabteilung zu gewinnen?

 

Initiativbewerbung – Die Expedition ins Unbekannte

Hier betritt die Abenteurerin oder der Abenteurer unkartiertes Gebiet. Es gibt keine klare Stellenausschreibung, aber mit Mut und Geschick kann auch ohne direkte Einladung überzeugt werden. Die nötigen Werkzeuge für diese Reise sind:

  1. Motivations-/Anschreiben: Wie eine Botschaft an die Herrscher des Unternehmens beschreibt man auf einer Seite, warum genau dieses Königreich der richtige Ort ist. Hier zeigt sich, dass man sich gründlich vorbereitet und die Weisheiten (Informationen) über das Unternehmen studiert hat.

  2. Kurzlebenslauf (OnePager): Diese magische Schriftrolle zeigt auf einer Seite, welche Fähigkeiten und Erfahrungen gesammelt wurden. Doch Vorsicht: Zu oberflächliche Beschreibungen können den Erfolg gefährden. Jede Station im Lebenslauf sollte klar aufzeigen, was geleistet wurde.

  3. Zeugnisse und Arbeitszeugnisse: Die Schriftrollen, die vergangene Leistungen bezeugen, sind unverzichtbar. Sie belegen die Heldentaten, die bereits vollbracht wurden, und lassen das Unternehmen erkennen, welche Stärken in der Bewerber stecken.

Direktbewerbung – Der gezielte Angriff auf eine offene Position

Auf diesem Weg gibt es ein klares Ziel: eine ausgeschriebene Stelle. Hier muss die Heldin oder der Held besonders präzise vorgehen. Die Ausrüstungsgegenstände für diesen Pfad sind:

  1. Anschreiben: Diese erste Botschaft richtet sich direkt auf die Anforderungen der Stelle. Anders als bei der Initiativbewerbung liegt der Fokus hier auf der Stellenausschreibung. Anstatt unsicherer Worte wie „würde“ oder „könnte“, spricht die Person entschlossen von ihren Fähigkeiten.

  2. Stellenspezifischer Lebenslauf: Der Lebenslauf muss gezielt auf die Anforderungen der Stelle ausgerichtet sein. Alle relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten, die zur ausgeschriebenen Position passen, werden präzise aufgelistet.

  3. Zeugnisse und Arbeitszeugnisse: Auch hier dürfen die Beweise vergangener Heldentaten nicht fehlen.

Der Lebenslauf – Die Karte der bisherigen Abenteuer

Der Lebenslauf ist wie eine Schatzkarte, die aufzeigt, welche Wege und Herausforderungen die Bewerberin oder der Bewerber bereits bestritten hat. Jede Fähigkeit und jede Erfahrung wird klar und verständlich aufgezeigt, damit die Personalwächter sofort sehen, welche Stärken mitgebracht werden. Mit dem Lebenslauf steht und fällt deine Mission!

 

Doch vorsicht bei den Personalwächtern. Um diese davon zu überzeugen, die Bewerberin oder den Bewerber weiter gehen zu lassen, müsst ihr dieselbe Sprache sprechen. Denn wenn Bewerber*innen aus einem anderen fachlichen Land wie die Wächter kommen, kommt es oft vor, dass sie allein an der sprachlichen Verständigung scheitern, weil die Personalwächter sie nicht verstehen. Bewerber*innen müssen also ihre Schatzkarte so durch Schlüsselwörter dekodieren, dass fachfremde Wächter verstehen, dass die Bewerber*innen passieren dürfen.

 

Auch hier achtsam sein! In dieser Welt gibt es automatisierte Systeme, die sogenannten Application Tracking Systems (ATS), die den Lebenslauf nach Schlüsselwörtern durchsuchen. Um diese Maschinen zu überwinden, müssen die Begriffe aus der Stellenausschreibung (Schlüsselwörter/ Keywords) übernommen werden, damit der Lebenslauf sowohl für Mensch als auch für Maschine verständlich ist.

 

Der Lebenslauf ist der wichtigste Schlüssel zu neuen Quests. In den meisten Fällen bekamen die Hüter der Gilden nur diesen magischen Pergamentstreifen zu sehen – keine Schriftrollen mit Zeugniszaubern und auch keine Begleitbriefe.

Im ersten Moment interessierte es die Gildenmeister wenig, ob jemand besonders freundlich oder zuverlässig war. Ihre Maxime lautete: Zeit ist Gold. Und je mehr Fähigkeiten die Abenteurer schon mitbringen, desto besser. Selbst Fertigkeiten, die sie in den Ausbildungshallen (Uni), als wandernde Helfer (Werkstudenten) oder während einer Lehrzeit (Praktikum) erlangt hatten, zählten. Es ist nur wichtig, diese richtig zu kennzeichnen.

Statt sich als Meister oder Magier auszugeben, können sie etwa schreiben: „Unterstützung der Gefährten bei...“ oder „Mitarbeit bei...“. So greifen sie nach den verborgenen Schlüsselwörtern, die den Gilden zeigten: „Ich bin zwar kein Meister, aber ich bringe bereits die ersten Fertigkeiten mit.“ Dies könnte ihnen möglicherweise einen Vorteil gegenüber anderen Suchenden verschaffen, die ohne solche Kenntnisse auf die Reise gingen.

 

Auf der Liste der geforderten Fähigkeiten (Keywords) stehen Werkzeuge (Tools), die teilweise vertraut sind und die schnell zu erlernen sind, weil ähnliche Werkzeuge bereits genutzt wurden. Zum Besipiel:

„OpenOffice?“, wird gemurmelt, während an unzählige Schlachten mit Microsoft Office gedacht wird. „Fast wie ein alter Freund mit einem neuen Gesicht“, und die Gewissheit ist da, dass diese Fähigkeit schnell erlernt werden kann.

Mit ruhiger Hand wird notiert: „Verfassen von Dokumenten mit Microsoft Office (ähnlich OpenOffice).“ Auch bei einem weiteren Werkzeug – „GIMP“ – kommt die Erinnerung an das Training mit Photoshop. „Viele Bilder wurden schon mit Photoshop bearbeitet“, heißt es zuversichtlich. „GIMP wird nicht fremd sein.“

Als nächstes wird „Jira“, ein Tool zur Projektverwaltung, gelesen. Die Erfahrung mit Trello kommt in den Sinn und es wird geschickt geschrieben: „Projektverwaltung mit Trello (ähnlich Jira).“

 

Eine alte Regel, besonders in den nördlichen Reichen (DACH-Region), besagt: Was du nicht in deinen Lebenslauf schreibst, hast du nicht vollbracht.

 

Fazit – Die Reise zur perfekten Bewerbung

Ob Initiativbewerbung oder Direktbewerbung – jede Bewerbung erzählt eine Geschichte. Sie zeigt die Abenteuer, die Fähigkeiten und die Ziele der Bewerberin oder des Bewerbers. Ehrlichkeit und Klarheit sind dabei entscheidend, denn nur wer authentisch bleibt, wird auf der Reise zum Traumjob erfolgreich sein.

Mit dieser Ausrüstung und Entschlossenheit zieht die Abenteurerin oder der Abenteurer in die weite Welt hinaus, bereit, die Personalwächter zu überzeugen und das Unternehmen ihres oder seines Lebens zu finden!

 

 

 

 

 

 
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